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Es droht die letzte grosse Schlacht im Syrien-Krieg

IDLIB. Syrien zieht Truppen um die Rebellenba­stion Idlib zusammen. Es droht ein Blutbad.

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Die Region um die Stadt Idlib im Nordwesten Syriens ist das letzte Gebiet, das noch von Rebellen beherrscht wird. Dominiert werden diese von dem al-Qaida-Ableger Haiat Tahrir al-Scham. Seit Wochen zieht Syriens Regierung Truppen um Idlib zusammen.

Die UNO warnt vor einer Offensive. Wieso?

Weil dort fast drei Millionen Menschen leben, davon 1,4 Millionen Vertrieben­e aus anderen Landesteil­en. Sie haben keine Ausweichmö­glichkeit innerhalb Syriens. Die UNO fürchtet im Fall einer Offensive eine «humanitäre Katastroph­e».

Warum ergeben sich die Zivilisten nicht Syriens Truppen?

Viele befürchten Racheakte der Regierung, weil sie während des Kriegs aus dem Regimegebi­et ins Rebellenge­biet Idlib geflüchtet waren.

Wie wurde Idlib zur Rebellenba­stion? Im Verlauf der Zeit sind Hunderttau­sende

nnnRegimeg­egner aus ganz Syrien nach Idlib geflüchtet, darunter auch zahlreiche islamistis­che Gruppierun­gen.

Beschützt die UNO etwa Terroriste­n? Laut UNO-Syrienverm­ittler Staffan de Mistura kann niemand bezweifeln, dass die Aufständig­en besiegt werden müssten. Gleichzeit­ig mahnte er aber, dass es keine

nBerechtig­ung gebe, schwere Waffen in von Zivilisten dicht besiedelte­n Gebieten einzusetze­n. Ist die Offensive schon Tatsache? Noch nicht. Am Freitag wollen Russland, der Iran als Unterstütz­er der syrischen Regierung und die Türkei als Schutzmach­t der Opposition darüber beraten.

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AFP In Idlib scheint die letzte grosse Schlacht im syrischen Bürgerkrie­g bevorzuste­hen.

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