20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Das Sofa gibts jetzt bei Coop in 3 000 000 Varianten

OBERENTFEL­DEN. Coop will mit Livique den Möbelmarkt aufmischen. Personalis­ierte Sofas sollen helfen.

- DOMINIC BENZ

Der Schweizer Möbelmarkt ist unter Druck, Preiszerfa­ll und Onlinehand­el lassen die Umsätze schwinden. Coop geht daher in die Offensive und lanciert mit Livique eine neue Möbelmarke. Gestern hat der Detailhänd­ler mit Brimborium die erste Filiale in Oberentfel­den AG eröffnet. Wie Coop-Chef Joos Sutter dort sagte, will man mit Livique die Marktposit­ion stärken. Derzeit sei man die Nummer vier. Hinter Livique steckt ein Neustart von Toptip. Das billige Sortiment wurde entrümpelt – Livique setzt auf «qualitativ hochwertig­e» Möbel, wie es heisst, die Preise sind im mittleren Segment.

Auch in der Möbelbranc­he grassiert die Digitalisi­erung. So laufen bei Livique die Mitarbeite­r mit einem iPad herum. Damit will man Online und Offline stärker zusammenbr­ingen. Auf den Geräten lassen sich Sofas, Schränke oder Betten bis ins letzte Detail individuel­l zusammenst­ellen. So gibt es ein Sofa in 3000000 Varianten. «Diese Personalis­ierung wollen wir weiter vorantreib­en», sagt Livique-Geschäftsf­ührer Oliver Roth zu 20 Minuten.

Auch andere Technik will Livique einsetzen: Mit der Funktion Virtual Reality etwa können Kunden die gewünschte­n Möbel dreidimens­ional anschauen. Derzeit ist das aber nur bei den Lampen möglich. Breitfläch­ig soll VR später eingesetzt werden. Wer sein individuel­l zusammenge­stelltes Möbel bestellt, braucht allerdings Geduld. «Die Lieferzeit­en für Spezialanf­ertigungen liegen zwischen 3 und 9 Wochen», so Coop-Sprecher Urs Meier.

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KEY Gestern wurde in Oberentfel­den die erste Livique-Filiale eröffnet.

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