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Thiem weiss ganz genau, wie er Nadal wehtun kann
NEW YORK. Dominic Thiem fordert den Titelverteidiger im Viertelfinal. Es ist das erste grosse Highlight im Turnier der Männer.
Dominic Thiem hatte die Lacher auf seiner Seite, als er nach seinem 7:5, 6:2, 7:6 gegen Kevin Anderson (ATP 5) auf die bisherigen Begegnungen mit Rafael Nadal angesprochen wurde. «Es waren drei sehr schöne und sechs schreckliche Erfahrungen», sagte der Niederösterreicher, der gestern seinen 25. Geburtstag feierte. Thiem unterschlug zwar eine weitere Niederlage, doch das spielte in diesem Moment keine Rolle. Er hatte allen Grund zum Scherzen. Erstmals überhaupt erreichte er ausserhalb von Paris die Runde der letzten acht eines Grand-Slam-Turniers, nachdem er 2017 in Wimbledon und in New York sowie im Januar auch in Melbourne jeweils im Achtelfinal in fünf Sätzen gescheitert war.
Thiems erste Erinnerungen an Nadal gehen auf 2005 zurück, als er sah, wie der Spanier Roger Federer im Halbfinal von Paris schlug. «Dass ich einst gegen ihn spielen würde, hätte ich damals nicht gedacht.» In der Nacht auf morgen trifft der WeltranglistenNeunte bereits zum elften Mal auf die Nummer 1, zum ersten Mal nicht auf Sand. «Ich hoffe, dass es auf Hartplatz ein bisschen angenehmer ist, gegen ihn zu spielen», sagte Thiem.
Noch hat kein Österreicher in Flushing Meadows den Halbfinal erreicht, Thomas Muster scheiterte dreimal im Viertelfinal. «Ich werde voll auf Feuer reingehen in die Partie und sicher nicht so lasch auftreten wie einige Male gegen ihn», sagte Thiem. «Ich werde so spielen, wie ich die besten Chancen habe, ihn zu schlagen.»