20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Sunrise-CEO: «Die Swisscom geniesst Heimatschutz»
ZÜRICH. Roaming, 5G und die ewige Konkurrentin Swisscom: Sunrise-Chef Olaf Swantee beantwortete Fragen im Live-Chat.
20 Minuten: Die Schweiz hat einen ganzen Sommer lang «079» geträllert – die typische Swisscom-Vorwahl. Haben Sie sich geärgert?
Nein. Wir gewinnen Marktanteile, sowohl bei Privat als auch Geschäftskunden und natürlich auch mit 079Vorwahl. Als Zugfahrer habe ich den Song nicht so oft gehört.
20 Minuten: Stört es Sie trotzdem, dass die Swisscom als ehemalige Monopolistin immer noch den höchsten Marktanteil hat?
Wir zeigen, dass wir uns trotz dem Heimatschutz, den die Swisscom geniesst, behaupten können. Die Infrastruktur wird auch nicht besser durch Heimatschutz – sondern durch den Wettbewerb.
Dina, Goldach: Wieso kriegen nur neue Kunden Geschenke und die alten gehen leer aus?
Wir haben auch Angebote für bestehende Kunden. Zum Beispiel, wenn Sie weitere Produkte kaufen. Und als Sie zu uns ge wechselt haben, bekamen Sie auch etwas.
20 Minuten: Viele Kunden monieren, Ihre Mitarbeiter im Kundendienst hätten zu wenig Deutschkenntnisse. In welchen Ländern sitzen diese überhaupt?
Wir haben Callcenter in der Schweiz und selbstverständlich auch in anderen Ländern, etwa in der Türkei, in Kosovo oder in Deutschland. Nicht auf den Standort, sondern auf die Qualität kommt es an. Wir wissen aber, dass wir nicht perfekt sind.
Thomi, Neuhausen: Wann wird Roaming endlich abgeschafft?
Für die, die es brauchen, gibt es unlimitierte RoamingAngebote. Es ist aber naheliegend, dass nicht alle Kunden das ganze Jahr für Roaming zahlen wollen wie bei Swisscom. Darum gibt es noch separate Angebote.
20 Minuten: Im Januar versteigert der Bund die Lizenzen für das 5G-Netz. Ist Ihre Kriegskasse gefüllt? Mindestpreis ist 220 Mio. Franken ...
Ja, wir bieten da mit, und klar, es wird viel Geld kosten. Dass es deswegen zu Preiserhöhungen bei den Abos kommen könnte, ist möglich, muss aber nicht sein.