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Favre und das Problemkind Götze
DORTMUND. BVB-Trainer Lucien Favre hat mit Weltmeister Mario Götze einen gefallenen Helden im Abseits.
Neuer Trainer, neues Glück. Das hat sich wohl auch Mario Götze gedacht, als Borussia Dortmund im Mai verkündete, dass Lucien Favre der Nachfolger von Peter Stöger wird. Im Gegensatz zu Stöger spielt Götze bei Favre aber kaum eine Rolle. «Man muss die Wahrheit sagen. Wir haben im Mittelfeld acht, neun Spieler», so Favre.
Zum Saisonstart gegen RB Leipzig (4:1) sass Götze auf der Bank, und auch in der zweiten Runde verfolgte der 26-jährige Deutsche das 0:0 in Hannover vom Spielfeldrand aus. Heute empfängt der BVB Eintracht Frankfurt – Favre plant ohne Götze, obwohl er ins System passen würde. «Mario kann zentral spielen, er kann 4-3-3», so Favre, aber die Konkurrenz sei eben gross. Der WM-FinalSiegtorschütze von 2014 steht im Schatten von Marco Reus, Shinji Kagawa sowie Thomas Delaney. Ex-Coach Stöger vermutet, dass das goldene Tor in Brasilien im wahrsten Sinne des Wortes ein unvergessliches Erlebnis war. «Er hat – gefühlt – einen anderen Stellenwert, weil er für den deutschen Fussball eine einzigartige Geschichte geschrieben hat. Er steht im Fokus, und dies macht es vielleicht nicht einfacher für ihn.»
Statt aber neue wunderbare Tore zu schiessen, machte der Flügel lediglich mit einer Stoffwechselkrankheit auf sich aufmerksam. Für BVB-Präsident Reinhard Rauball ist es nur eine Frage der Zeit, bis «Mario seine Qualität wieder auf den Platz bringt». Vielleicht hilft da die Champions League, die Doppelbelastung könnte zu einer Rochade führen. Favre sagt dazu: «Wir brauchen in den kommenden Wochen alle Spieler.»