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Schweizer zittern im Supertaifun
HONGKONG. Der Taifun Mangkhut peitschte mit 242 km/h über Hongkong hinweg und hinterliess eine Schneise der Zerstörung. Es gab zahlreiche Verletzte. Die Stadt sei wie ausgestorben, berichtet 20-Minuten-Redaktor Nikolai Thelitz, «wir warten darauf, dass es vorbei ist». Schlimmer traf der Sturm die Philippinen: Dort werden bis zu 100 Tote befürchtet. An der US-Ostküste bringt derweil der Hurrikan Florence Sturmfluten. Bisher wurden 13 Todesopfer gemeldet.
Supertaifun Mangkhut hat gestern seine Zerstörungskraft im Süden Chinas entfaltet. Das nationale Wetteramt gab die höchste Taifun-Alarmstufe aus und warnte vor dem möglicherweise stärksten Taifun dieses Jahres an der chinesischen Küs- te. Mehr als 2,4 Millionen Menschen wurden in Sicherheit gebracht, wie chinesische Staatsmedien berichteten.
Die Millionenmetropole Hongkong kam beinahe komplett zum Stillstand, als der Wirbelsturm mit Windstärken von bis zu 242 Stundenkilometern vorbeizog. TV-Bilder zeigten überflutete Strassen und starke Regenfälle, die sich über der Stadt entluden. Hunderte Flüge wurden gestrichen, der Nahverkehr eingeschränkt und Bewohner aus tief liegenden Gebieten in Sicherheit gebracht. In der benachbarten Glücksspiel-Stadt Macau wurden wegen des Taifuns zum ersten Mal überhaupt sämtliche 42 Spielcasinos geschlossen. Wie der staatliche Fernsehsender CGTN berichtete, kamen in der Provinz Guangdong mindestens zwei Menschen ums Leben, mindestens 213 wurden laut Behörden in Hongkong verletzt.
Am Samstag hatte der Taifun auf den Philippinen gewütet. Der Katastrophenschutz meldete gestern mindestens 49 Todesopfer. Riesige Gebiete standen unter Wasser, Häuser wurden zerstört, Strassen waren unpassierbar. «Wir sind sowieso schon arm, und nun das – wir verlieren all unsere Hoffnung», sagte eine Reisund Maisbäuerin, deren Ernte durch die Überschwemmungen vernichtet wurde.
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