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GC blamiert sich im Cup gegen Amateure

NYON. Die Grasshoppe­rs sind der erste Verein der Super League, der diese Saison aus dem Schweizer Cup ausscheide­t.

- UELI KÄGI

Normalerwe­ise reissen sich die Fans um die getragenen Matchtriko­ts der Mannschaft. Bei GC war das gestern in Nyon ganz anders. Die Fans kickten die Leibchen, die ihnen die Spieler geschenkt hatten, mit den Füssen weg. Zuvor hatten sich die Hoppers im Cup mit 1:3 bei Stade Nyonnais blamiert.

Während der Speaker im Stadion das Team aus der Promotion League nach dem Schlusspfi­ff mit einem dreifachen «Hipp, hipp, hurra!» feierte, gingen die GC-Spieler mit ihrem Trainer Thorsten Fink zu den angereiste­n Fans. Sie erhielten zuerst eine Standpauke. Dann redete Fink mit dem Megafon zum Anhang. «Kein Spieler macht das extra», sagte der 50-jährige Deutsche später zur Leistung seines Teams, «wir geben unser Bestes, das hat heute aber leider nicht so ausgesehen.»

Der Auftritt der Zürcher war ganz schwach gewesen. Das 0:1 kassierten sie bereits in der 4. Minute. Und obwohl ihnen schnell der Ausgleich gelang (7.), konnten sie den Match kaum prägen. Die Offensive funktionie­rte überhaupt nicht. Und wie sich GC vom Tempo und der Kraft des unterklass­igen Gegners überrasche­n liess, wie es immer wieder Zweikämpfe und Bälle verlor, wie es immer wieder Chancen zulassen musste, wird den Verantwort­lichen zu denken geben. Das zweite Gegentor leitete GC mit einer Serie von Fehlern selbst ein. Unter Fink hat die Mannschaft bisher nur drei von 13 Spielen gewonnen. Gelingt in der Liga nicht bald der Aufstieg von Rang 9, wird es noch unruhiger werden, als es jetzt schon ist.

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KEYSTONE Griff zum Megafon: GC-Trainer Fink erklärt den Fans die 1:3-Niederlage gegen Stade Nyonnais.

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