20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Hamilton enteilt Vettel mit Herz in der Hose
SINGAPUR. Der Brite siegt zum vierten Mal beim GP von Singapur und nähert sich seinem fünften Titel.
Wars das für Sebastian Vettel? Rechnerisch hat der Deutsche im Ferrari natürlich noch alle Chancen, Lewis Hamilton abzufangen und vor dem Rivalen den fünften WM-Titel zu feiern. Die Entwicklung der vergangenen Wochen spricht jedoch klar für den Titelverteidiger, der vier der letzten sechs GP gewonnen hat und zweimal Zweiter wurde. Mit dem Triumph in Singapur, im 15. von 21 Rennen, baute Hamilton den Vorsprung auf Vettel auf 40 Punkte aus (281:241), weil dieser noch hinter Max Verstappen im Red Bull nur Dritter wurde. Für Hamilton war es der siebte Saisonsieg und der vierte in Singapur, womit er mit Vettel gleichzog.
Hamiltons Start-Ziel-Sieg war nur während einer kurzen Phase leicht gefährdet. Als es ums Überrunden ging, bekriegten sich vor ihm Sergei Sirotkin im Williams und Romain Grosjean im Haas-Ferrari. «Das ist ja verrückt, was die da vorne machen», funkte Hamilton an die Box. Später sagte er: «Mir rutschte in dieser Szene fast das Herz in die Hose. Ich hatte wirklich Angst. Dann kam ich endlich vorbei und konnte davonziehen.»
Wie immer in den bisherigen zehn Rennen in Singapur musste auch diesmal das Safety-Car ausrücken. Und zwar schon nach der ersten Runde, weil Sergio Pérez Teamkollege Esteban Ocon im Force India in die Mauer gedrückt hatte. Pérez konnte weiterfahren. Für den Franzosen, der noch kein Cockpit für 2019 besitzt, war das Rennen vorbei. Später fiel Pérez noch einmal negativ auf, als er rundenlang nicht an Sirotkin vorbeikam und diesem dann aus Frust von rechts ins Auto fuhr.