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Silber statt Gold – Gmelins Traumserie reisst an der WM

PLOVDIV. Ruderin Jeannine Gmelin wird erstmals nach langer Zeit besiegt. Auch der Doppelzwei­er holt Silber.

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Während zwei Jahren hatte sie nur noch einen Podestplat­z betreten: den ganz oben. Seit ihrem 5. Rang an den Sommerspie­len von Rio 2016 hatte Jeannine Gmelin im Einer jedes Rennen gewonnen. Bis gestern, als die Titelverte­idigerin an der WM in Bulgarien besiegt wurde. Die 28-jährige Ustermerin war gegen die Irin Sanita Puspure chancenlos, 5,81 Sekunden betrug ihr Rückstand im Ziel. Gmelin war im ersten Moment enttäuscht, anerkannte aber schnell, dass die gebürtige Lettin in einer eigenen Liga gerudert war. «Heute hat die Bessere gewonnen. Das ist im Sport so und macht es auch so spannend», sagte Gmelin. Sie hatte Probleme gehabt mit den Bedingunge­n, mit dem starken Mitwind. «Ich hatte Mühe mit der Koordinati­on. Es war kein so gutes Rennen.» Die Niederlage wird sie jedoch nicht aus der Bahn werfen. «Mit etwas Abstand werde ich sicher zufrieden sein. Ich hatte eine super Saison», sagte sie.

Zum ersten Mal bei der Elite auf dem Podest standen dagegen Roman Röösli/Barnabé Delarze im Doppelzwei­er. Die beiden befanden sich während des gesamten Rennens auf Podestkurs und wurden einzig von den Franzosen Matthieu Androdias/Hugo Boucheron bezwungen – die Differenz betrug 1,33 Sekunden. Das packende Duell mit den Neuseeländ­ern Christophe­r Harris/ John Storey um Silber entschiede­n die Schweizer um 22 Hundertste­lsekunden zu ihren Gunsten. «Wir sind zufrieden», sagte Röösli. «Silber ist eine gute Motivation fürs kommende Jahr.»

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AP Gmelin (l.) stand für einmal nicht ganz oben auf dem Podest.

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