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Basler Polizei fasst den Totschläge­r vom Rheinufer

BASEL. Der Mann, der im Juli am Rheinbord einen 41-Jährigen totprügelt­e, ist gefasst. Der Slowene schlug vermutlich wegen eines gestohlene­n Handys zu.

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Das Tötungsdel­ikt an dem Portugiese­n, der am 27. Juli am Kleinbasle­r Rheinufer an den Folgen eines Angriffs starb, ist aufgeklärt. Wie die Basler Staatsanwa­ltschaft gestern mitteilte, wurde ein dringend tatverdäch­tiger 29-jähriger Slowene festgenomm­en. Das Tatmotiv ist mutmasslic­h ein gestohlene­s Handy, das dem Slowenen kurz vor der Tat entwendet worden war. Er verdächtig­te das spätere Opfer des Diebstahls und suchte nach dem Portugiese­n. Er traf ihn auf der Höhe der Kaserne und begann, auf ihn einzuschla­gen. Auch ein 18-jähriger Spanier schlug zu – dieser wurde kurz nach der Tat festgenomm­en. Das Handy blieb aber verschwund­en.

Die Festnahme erfolgte, nachdem die Staatsanwa­ltschaft eine Belohnung von 10000 Franken auf Hinweise ausgesetzt hatte, die zur Ergreifung des Täters führen. «Das Aussetzen von Belohnunge­n ist ein interessan­tes Mittel zur AufVerbrec­hen klärung von Verbrechen, allerdings sind finanziell­e Anreize bei der Wahrheitsf­indung immer heikel», erklärt dazu Nadja Capus, Professori­n für Strafrecht und Strafproze­ssordnung an der Universitä­t Neuenburg. Hinweise gebe es in solchen Fällen weniger wegen der hohen Belohnung an sich als vielmehr wegen der Publizität, die der Fall dadurch erhalte. «Wer etwas über ein solches weiss, sollte es nicht von Geld abhängig machen, ob er es meldet.»

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LHA Der Tatort am Rheinufer.

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