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Abbau bei Novartis: Politiker sind sauer
BASEL. Die Nachricht, dass Novartis in Basel über 2000 Stellen abbaut, stösst Politikern sauer auf. Die Angestellten geben sich kämpferisch.
«Der Stellenabbau in dieser Höhe kam für uns überraschend», sagt Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin (SP). «Wir hatten keine Anzeichen dafür.» Das überrascht, denn der Regierungsrat steht in regelmässigem Austausch mit der Konzernspitze. Entsprechend ist Brutschin verärgert und verlangt, dass der fortschreitende Abbau in gewissen Dienstleistungs und Produktionberufen aufhört. «Nicht nur Forscher und Manager haben das Unternehmen in den letzten Jahrzehnten gross gemacht, auch die normalen Mitarbeiter in den Produktionshallen und in den Büros haben wesentlichen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte. Ihnen muss Novartis Sorge tragen», verlangt er.
Der Arbeitnehmervertreter Angestellte Schweiz kritisierte den Kahlschlag als« verantwortungslos ». ChristofBurkard, stellvertretender Geschäftsführer, sagt :« Wir werden die NovartisAnge stellten bestimmt nicht allein ihrem Schicksal überlassen, sondern zusammen mit dem NovartisAnge stellten verband und der Arbeitnehmervertretung alles daran setzen, die Beschäf tigung bei Novartis in der Schweiz zu halten und zu sichern.»
Für viele besonders stossend: Erst vor einer Woche hatte der Grosse Rat mit grossem Mehr die Steuervorlage 17 beschlossen. Diese wird die Unternehmen im Kanton insgesamt um 100 Millionen Franken entlasten.
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