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«Wir kommen nicht, um zu plündern, sondern um zu arbeiten»

MEXIKO-STADT. Die Karawane aus Honduras ist auf mehr als 7000 Menschen angewachse­n.

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Wo nahm die Karawane ihren Anfang?

Die Flüchtling­e marschiert­en von Honduras aus los. Sie folgten einem Aufruf in OnlineNetz­werken zu einem «Migrantenm­arsch».

Was ist ihr Ziel?

Die Vereinigte­n Staaten von Amerika. Die Grenzstadt Tijuana liegt noch 4000 Kilometer Fussmarsch entfernt. Das entspricht einer Marschzeit von über 800 Stunden.

Warum flüchten die Menschen?

Honduras plagen Arbeitslos­igkeit und Armut. Dazu kommen eine um den Faktor 20 höhere Mordrate als jene von London und eine Aufklärung­srate von unter zehn Prozent.

Wie viele sind unterwegs?

Die UNO geht derzeit von 7233 Personen aus.

Wie muss man sich die Situation vor Ort vorstellen?

Mehrere Menschen sind bereits gestorben, etwa weil sie von einem überladene­n Fahrzeug stürzten. Insgesamt verläuft der Zug weitgehend friedlich. Ein Migrant sagte CNN: «Wir wollen zeigen, dass wir nicht kommen, um zu plündern, sondern um zu arbeiten.»

Sind sie in den USA willkommen?

Nein. US-Präsident Donald Trump droht mit einem bis zu 4000 Mann starken Militärein­satz, um die Grenze zu schliessen. Den Regierunge­n von Guatemala, Honduras und El Salvador, die in seinen Augen zu wenig unternomme­n haben, um den Strom aufzuhalte­n, will er Hilfsgelde­r «streichen oder spürbar kürzen».

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AFP Flüchtling­e aus Honduras sind auf einem Truck Richtung US-Grenze unterwegs.

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