20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Wer frech ist, kann sich Rabatte aushandeln
ZÜRICH. In vielen Läden gibt es ständig Sonderaktionen. Die Redaktion hat getestet, ob man auch einfach so einen Rabatt bekommt.
Rabattschlachten sind so normal geworden, dass viele Kunden nur noch kaufen, wenn ein Produkt herabgesetzt ist. Doch lohnt es sich auch so, nachzufragen, ob man einen Rabatt bekommt? 20 Minuten hat das bei verschiedenen Händlern getestet: • Media-Markt
Als der Verkäufer sagt, er habe nur noch das Ausstellungsmodell des 1300 Franken teuren PC, fragt die Redaktion, ob sich da dann wenigstens etwas am Preis machen lasse. Der Mitarbeiter bietet nach Rücksprache mit seinem Chef einen Ra- batt von 7,5 Prozent an. • Markt Zürich HB
Eine Verkäuferin beim Bio-Gemüsestand sagt, dass Stammkunden schon mal einen Salat geschenkt bekämen, aber keinen Rabatt erhalten würden. • Coop City
Für einen Nagelknipser will die Verkäuferin in der Kosmetikabteilung der Redaktion keinen Rabatt gewähren. Sie sagt, dass es bei unbeschädigten Produkten grundsätzlich keine Preis- reduktion gebe. Nur wenn ein Produkt einen sichtbaren Mangel habe, sei das möglich: «Wenn ein Duschgel zum Beispiel einen Riss am Verschluss hat, gibt es 25 Prozent Rabatt.»
• Esprit
Lässt sich etwas am Preis einer Tasche machen, bei der ein Faden absteht? Die Verkäuferin verneint: «Produkte mit Mängeln werden zurückgeschickt. Wenn ein Kunde ein mangelhaftes Produkt aber unbedingt will und es das einzige im Laden ist, gewähre ich einen Rabatt von 10 Prozent.»
• Swatch
Die Redaktion will wissen, ob sie einen Rabatt bekommt, wenn sie zwei Uhren auf einmal kauft. Die Verkäuferin antwortet auf die Frage: «Nein, es gibt keine Rabatte. Sie können aber in ein Swatch-Outlet gehen.»