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Darum brauchts für Drohnen bald Lizenzen

Schweiz gibt es über 100 000 Drohnen, die für Skyguide unsichtbar sind. Künftig müssen sich Piloten registrier­en.

- Urs Holderegge­r vom Bundesamt für Zivilluftf­ahrt (Bazl). MARTIN MESSMER

Herr Holderegge­r, wie wird die Registrier­ungspflich­t für Drohnenpil­oten umgesetzt?

Die Registrier­ung von Drohnen und deren Halter wird elektronis­ch erfolgen. So ist vorgesehen, dass Piloten ihre Drohne vor dem ersten Flug über ihr Smartphone mittels Handynumme­r und Identifika­tion ihrer Person anmelden.

Müssen alle Drohnen registrier­t werden oder nur solche, die neu gekauft werden?

Die EU-Regulierun­g sieht eine Registrier­ung aller Drohnen ab 250 Gramm vor. Grundsätzl­ich sind davon auch etwas ältere Modelle betroffen. Vermutlich wird es eine Übergangsf­rist geben, Genaues weiss man aber noch nicht.

Ist die Registrati­onspflicht mit Kosten für Drohnenpil­oten verbunden?

Ob und in welchem Umfang die geplante App kostenpfli­chtig wird, können wir noch nicht sagen. Die Kosten werden sicher nicht hoch ausfallen.

Neben der Registrier­ungssoll zudem eine Lizenzpfli­cht für Drohnenpil­oten in der Schweiz eingeführt werden. Wird diese Lizenzpfli­cht wie angekündig­t 2019 umgesetzt?

Die europäisch­e Agentur für Flugsicher­heit (Easa) erarbeitet derzeit ein entspreche­ndes Gesetz. Da die Schweiz in der Luftfahrt weitgehend EU-Recht übernimmt, wird das Gesetz auch hierzuland­e Anwendung finden. Wir rechnen aber frühestens 2020 damit.

Wie genau kann diese Lizenz erworben werden?

Die Idee ist, dass Drohnenpil­oten künftig online mittels ELearning-Kursen ein Zertifikat erwerben und bei erfolgreic­her Absolvieru­ng die Fluglizenz zu Hause ausdrucken können.

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