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RDR 2: Eintauchen in die Weiten des Wilden Westens

ADVENTURE. «Red Dead Redemption 2» zeigt eine lebende Spielwelt, wie man sie in Games so noch nie gesehen hat. Das ist des Guten fast zu viel.

- JAN GRABER

Ein Winterstur­m. Eisiger Schnee beisst sich in die Gesichter der Gang. Sie ist auf der Flucht vor dem Gesetz, am Rand des Todes. Man friert und leidet mit. Doch die Gang findet ein Winterlage­r. So beginnt «Red Dead Redemption 2» (RDR 2), die Fortsetzun­g des exzellente­n ersten Teils aus dem Jahr 2010.

Das Entwickler­studio Rockstar hat alles getan, um die Spielwelt so lebendig wie möglich zu gestalten. 200 Tierarten bevölkern die Welt, eine riesige Anzahl Pflanzen wartet darauf, gepflückt und verarbeite­t zu werden. Wo Feuer ist, steigt Rauch auf, Blätter fallen von den Bäumen, Wiesen wiegen sich im Wind. Immense Weiten liegen dem Outlaw Arthur Morgan zu Füssen, in dessen Boots Spieler schlüpfen. Gross ist auch die Auswahl an Möglichkei­ten, sich zu vertun: Geht der Held auf die Jagd oder überfällt er eine Kutsche? Verkommt er in Saloons oder pflegt er das Pferd? Er besucht Shops für bessere Waffen, den Detailhänd­ler für Esswaren, unterhält sich mit Menschen und hilft ihnen vielleicht bei Problemen – oder schiesst sie über den Haufen und raubt sie aus. Zieht er den Revolver zu schnell, hat er im Nu das Gesetz auf den Fersen.

RDR 2 zeigt eine lebendige Spielwelt, wie man sie in Games so noch nicht gesehen hat. Doch das Spiel ist manchmal fast zu real, und bisweilen verliert sich der Spielspass in den unendlich vielen Möglichkei­ten, die sich dem Helden bieten. Dennoch schafft es «RDR 2» auf brillante Weise, Spieler reinzuzieh­en, um sich stundenlan­g in den Weiten des Wilden Westens zu verlieren.

«Red Dead Redemption 2» für PS4, Xbox One; Rockstar Games. ★★★★★

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