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Sie will im Sauber in die Formel 1
MEXIKO-STADT. Drei Jahre lang sass keine Frau mehr am Steuer eines Formel-1Autos. Nun drückte Tatiana Calderón in Mexiko für Sauber aufs Gaspedal. Die Kolumbianerin ist Entwicklungsfahrerin beim Schweizer Rennstall. Bis zur fixen Formel-1-Fahrerin ist es also noch ein weiter Weg. Doch die 25-Jährige gibt sich kämpferisch: Sie wolle als Pilotin Barrieren durchbrechen «und meinen Traum erreichen, in der Formel 1 zu fahren».
MEXIKO-STADT. Mit Tatiana Calderón sitzt erstmals seit drei Jahren (damals Susie Wolff) wieder eine Frau am Steuer eines Formel-1-Autos. Die Kolumbianerin ist Entwicklungsfahrerin bei Alfa Romeo Sauber, steht in der Hierarchie also noch hinter Ersatzfahrer Antonio Giovinazzi. Der Italiener wird in der Saison 2019 neben Kimi Räikkönen Stammfahrer beim Hinwiler Team sein. Am Dienstag aber war zuerst einmal Calderón dran. 23 Runden durfte die 25-Jährige im Rahmen der Pirelli-Tests in Mexiko drehen, wenn auch nur zu Filmzwecken. Die offiziellen Tests absolvierte Giovinazzi selbst. «Ich hatte das Gefühl, es sei ein Videospiel, so schnell ist alles passiert», sagte Calderón nach ihrem ersten Einsatz begeistert. In einem Formel-1Boliden sind Fahrer viel grösseren G-Kräften ausgesetzt als in jenen der Formel 3, wo Calderón normalerweise fährt. Sie habe dennoch keine Probleme damit gehabt, sich anzupassen. Bei Sauber ist man hochzufrieden. «Sie wird immer besser und lernt schnell dazu», sagte Teamchef Beat Zehnder noch vor der ersten Fahrt. Gut möglich also, dass Calderón schon bald öfter in einem Formel-1-Boliden sitzen wird, denn der aktuelle Sauber-Pilot und zukünftige Ersatzfahrer Marcus Ericsson fährt 2019 zeitgleich auch in der Indycar Series mit.