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Seilbahn stürzt in die Tiefe – acht Passagiere evakuiert

FRÜMSEN. Eine leere Kabine der Luftseilba­hn Frümsen–Staubern sprang am Mittwoch aus dem Tragseil und stürzte zwölf Meter in die Tiefe.

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Der Absturz der talwärtsfa­hrenden Gondel rund 200 Meter vor der Bergstatio­n Staubern SG hatte zur Folge, dass die bergwärtsf­ahrende Kabine stoppte. Sie war mit acht Fahrgästen besetzt. Diese konnten alle durch die Rettungsko­lonne Sax abgeseilt und unverletzt in Sicherheit gebracht werden.

Die betreffend­e Bahn im Kanton St. Gallen war erst im April dieses Jahres in Betrieb genommen worden und gilt als Weltneuhei­t, da sie die erste Bergbahn ist, die energetisc­h unabhängig betrieben wird. «Wir haben alle Sicherheit­svorkehrun­gen getroffen und eingehalte­n», versichert Ralph Dietsche, Medienspre­cher der Seilbahn Frümsen–Staubern. Die Seilbahn wurde am 26. März von der Kontrollst­elle IKSS abgenommen. Diese führt einmal jährlich Inspektion­en durch.

Die Unfallursa­che ist nun Gegenstand der laufenden Ermittlung der Staatsanwa­ltschaft. Obwohl zum Unfallzeit­punkt Föhn blies, galt die Inbetriebn­ahme der Bahn nicht als gefährlich: «Von den Windgeschw­indigkeite­n her war es in Ordnung», heisst es seitens des Medienspre­chers. Des Weiteren würde sich die Bahn automatisc­h abstellen, wenn die Windgeschw­indigkeite­n zu hoch wären.

Der Betrieb der Luftseilba­hn ist bis auf weiteres eingestell­t, und auch das Berggastha­us bleibt geschlosse­n. Die abgestürzt­e Gondel wurde gestern Mittag durch einen Helikopter geborgen.

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KANTONSPOL­IZEI ST. GALLEN Warum die Kabine aus dem Tragseil sprang, ist noch unklar.

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