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Anti-black: Putzmittelname verärgert Messebesucherin
BASEL. Anti-black Unter verkauft dem Namen eine Firma an der Herbstmess Reinigungsprodukte. Eine dunkelhäutige Leserin findet das gar nicht lustig.
«Zuerst dachte ich, es sei ein schlechter Witz, und musste schmunzeln», so eine LeserReporterin gegenüber 20 Minuten. Stein des Anstosses ist eine Firma, die an einem Stand auf dem Basler Petersplatz während der Herbstmesse Textilreiniger verkauft. Die Firma und ihr Spitzenprodukt – ein Reinigungsmittel aus Ochsengallenseife – tragen den Namen Anti-black. «Man hat sich tatsächlich für solch einen Namen für ein Reinigungsprodukt entschieden und hat anscheinend keine Bedenken», so die Messebesucherin empört. Sie halte den Namen für politisch inkorrekt. Die dunkelhäutige Baslerin, deren Mutter aus der Karibik kommt und in England ausgewachsen ist, empfindet den Namen als nicht zeitgemäss. «Ich bin doch leicht gekränkt», sagt sie.
Die Geschäftsführerin des Innerschweizer Familienunternehmens Anti-black Swiss GmbH sagt: «Von meiner langjährigen treuen Kundschaft bin ich bis heute noch nie auf den Firmennamen angesprochen worden. Diesbezüglich gibt es keinen Grund, meinen Firmennamen zu än-
dern, da es sich ausschliesslich um Reinigungsprodukte handelt und nichts mit der unterschiedlichen Hautfarbe der Menschen zu tun hat.» Sie verkaufe Putzmittel und der Name soll verdeutlichen, dass das Mittel sehr gut gegen Schmutz wirkt. «Schmutz ist schliesslich nicht weiss, sondern schwarz», so die Frau.