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Polizei lässt Zügelnde eine Stunde in der Kälte stehen

BASEL. Ärger für Basler, die umziehen: Wegen einer Neuerung müssen viele für die Parkverbot-Töggeli lange anstehen.

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Eigentlich sollte der Bezug von Töggeli mit Parkverbot­schild zum Absperren von Parkplätze­n einfacher werden: Man kann sie nun online bestellen, die Polizei stellt sie dann auf. Doch die neue Dienstleis­tung kennen noch nicht alle – und sie ist nur mit Kreditkart­e möglich. Wer die Töggeli selbst abholt, kann dies nur noch im Untersuchu­ngsgefängn­is Waaghof tun – und dies nur dienstags und donnerstag­s für je vier Stunden.

«Die Wartezeit beträgt über eine Stunde, und das bei diesen Temperatur­en», klagt Philipp Stürchler (39), der gestern rasch Töggeli holen wollte und in einer missmutige­n Menge Wartender landete. Im Waaghof sei man mit der Ausgabe überforder­t, glaubt er. «Der Kanton hat die Lage ver- schlechter­t. Die Polizisten tun mir richtig leid, sie machen ja nur ihren Job», konstatier­t Stürchler.

«Wir haben festgestel­lt, dass ein Teil der Bevölkerun­g den neuen Online-Service noch nicht kennt oder nutzt und stattdesse­n die Schilder selber abholt. Dabei ist es zu Spitzenzei­ten zu Schlangenb­ildung gekommen», sagt Polizeispr­echer Toprak Yerguz auf Anfrage von 20 Minuten. In den vergangene­n Tagen sei der Prozess jedoch analysiert und Anstrengun­gen zur Verbesseru­ng unternomme­n worden. So habe man mehr Personal mobilisier­t und die baulich beschränkt­en Kundenräum­lichkeiten neu organisier­t.

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Wartende in der Kälte vor dem Untersuchu­ngsgefängn­is Waaghof.

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