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Claire Foy: «Actionhelden haben keine Persönlichkeit»
BERLIN. Mit «The Girl in the Spider’s Web» geht das Abenteuer von Lisbeth Salander weiter. Diesmal ist Claire Foy in der Kultrolle zu sehen.
Claire Foy, viele kennen Sie als Queen in «The Crown». Wollten Sie der Welt mit diesem Film zeigen, dass Sie mehr draufhaben?
Nein. Ich arbeite seit zehn Jahren als Schauspielerin und muss niemandem etwas beweisen. Aber klar habe ich mir überlegt, ob die Leute nun denken, dass ich extra etwas komplett anderes mache, um mich von der Queen zu distanzieren. Das hat mich nicht davon abgehalten.
Haben Queen Elizabeth und Lisbeth Salander etwas gemeinsam?
Vielleicht, dass beide nicht in der Lage sind, ihre Gefühle komplett auszudrücken. Entweder, weil sie nicht wissen, wer sie sind, oder es einfach nicht dürfen. Aber das war es dann auch schon.
Vor Ihnen haben bereits zwei andere Schauspielerinnen die Rolle gespielt. Keine Angst, dass Sie verglichen werden?
Doch, aber das war kein Thema bei der Entscheidung, ob ich die Rolle annehme oder nicht. Es ging mir mehr darum, herauszufinden, was es an dieser Figur überhaupt noch zu entdecken gibt.
Lisbeth ist eine weibliche Actionheldin. Sollte es mehr davon geben?
Ich hatte nicht das Gefühl, in einem Actionfilm zu spielen. Ich finde, sie ist zutiefst menschlich. Actionhelden haben keine Persönlichkeit oder Komplexität. Lisbeth hat das sehr wohl.
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