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Hässliche Szenen in Athen vor der Niederlage gegen Ajax
ATHEN. Die ChampionsLeague-Partie zwischen AEK Athen und Ajax Amsterdam verkam aufgrund von Krawallen zur Nebensache.
Für AEK Athen ging es gestern Abend quasi um nichts mehr. Die Griechen waren in der Champions League bereits ausgeschieden, auch Platz 3 (Sechzehntelfinals Europa League) war kaum mehr möglich. Zu Gast in der Hauptstadt war Ajax Amsterdam. Bereits in den Tagen vor dem Spiel war es zu Tumulten zwischen Anhängern beider Teams gekommen. Kurz vor Spielbeginn artete es komplett aus: Ultras der Heimmannschaft bahnten sich den Weg auf die Tartanbahn und machten sich auf Richtung Ajax-Fans, die von Polizisten in ihrem Sektor eingekesselt waren.
Es flogen Fackeln und Molotowcocktails in die Gästekurve, einige holländische Anhänger erlitten Platzwunden am Kopf, sie hatten sich wohl mit der Polizei geprügelt. Diese konnte die Szenerie beruhigen. Angepfiffen wurde das Spiel trotz Tumulten ohne Verzögerung.
Zum Sportlichen: Amsterdam qualifizierte sich gestern erstmals seit der Saison 2005/ 06 wieder für die K.-o.-Phase der Champions League. Dank des 2:0-Sieges ist den Holländern der Platz in den Achtelfinals bereits eine Runde vor dem Abschluss der Gruppenphase nicht mehr zu nehmen.
Nachdem das Team von Erik Ten Hag in der ersten Halbzeit aus der teils drückenden Überlegenheit keine Tore hatte erzielen können, sorgte ein Freistoss des Dänen Lasse Schöne nach 67 Minuten indirekt für die Entscheidung. AEK-Spielmacher Marko Livaja parierte den Standard im eigenen Strafraum mit der Hand, worauf Dusan Tadic für Ajax den fälligen
Penalty zu seinem ersten seiner zwei Treffer nutzte. Livaja sorgte mit seiner Aktion indes für ein doppeltes Athener Handicap: Der 25-Jährige sah für sein Hands GelbRot.