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Der 32-jährige Bündner hofft weiter auf eine Rückkehr an die Weltspitze

BEAVER CREEK. Carlo Janka und Patrick Küng glauben an ihre Rückkehr – trotz steinigem Weg.

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Sie waren einmal ganz oben. Weltmeiste­r waren sie, Lauberhorn-Sieger. Janka gewann ausserdem olympische­s Gold und den Gesamtwelt­cup. Es waren glorreiche Zeiten – es folgten schwere Jahre. Zwar gehören die Tage, die geprägt waren von quälenden Zweifeln und unbeantwor­teten Fragen, nun der Vergangenh­eit an. Aber trotz erfreulich­er Tendenzen ist noch nicht alles ausgestand­en.

Janka macht die mentale Verarbeitu­ng nach wie vor zu schaffen. Der Kopf ist noch nicht so weit wie der Körper. Das Vertrauen nach dem im Oktober vergangene­n Jahres erlittenen Kreuzbandr­iss ist noch nicht zu 100 Prozent wiederherg­estellt. «Es braucht Zeit, das Trauma zu verarbeite­n. Aber die Richtung stimmt.» Der Glaube des Bündners, noch einmal zum Kreis der Besten gehören zu können, ist ungebroche­n. «Sonst wäre ich nicht mehr hier.» Seinen Fokus hat der 32-Jährige primär auf den Speed-Bereich gelegt.

Auch Küng litt in den vergangene­n zwei Wintern. Das fehlende Vertrauen war beim Glarner keine Kopfsache, sondern bedingt durch die stete Suche nach der optimalen Materialab­stimmung. Der 34-Jährige sah lange keinen Ausweg aus der Krise. Der Rücktritt wurde zum Thema. Nach dem Rennwochen­ende in Kvitfjell im März brauchte er Zeit für sich. Er wollte mit sich ins Reine kommen, «die Sachen ordnen», wie er es nennt. «Aufhören war sicher ein Punkt.» Gefühl, Spass, Sicherheit und Lockerheit – mittlerwei­le ist alles wieder da.

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AP Carlo Janka kam im ersten Training noch nicht richtig auf Touren.

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