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Laupers Laserpässe bleiben im Ausland nicht unbemerkt
BERN. Sandro Lauper hat sich bei YB durchgesetzt – und gilt nach starken Leistungen ebenfalls als Kandidat für einen Transfer in eine Topliga.
Aus der bemerkenswert jungen und talentierten YB-Mannschaft, die am Dienstag in der Champions League bei Manchester United 0:1 verlor, ragte einer noch heraus. Die Schweizer Nationalspieler Kevin Mbabu und Djibril Sow sind zwar jene, die von Clubs aus Topligen am heftigsten umworben werden, aber spätestens seit Dienstag gilt auch Sandro Lauper als einer, der irgendwann im Ausland spielen wird. Der 22-Jährige gefiel erneut mit seiner Passsicherheit und Übersicht, er ist ein moderner Stratege, der im Zentrum mit Handlungsschnelligkeit und herausragenden Zuspielen überzeugt.
Seit dieser Saison spielt der ehemalige YB-Junior nach einem Umweg über Thun wieder bei den Young Boys. Lauper hätte im Sommer bereits in die Bundesliga wechseln können, Wolfsburg und Mainz waren interessiert. Aber der Berner wollte sich zuerst bei seinem Herzensverein etablieren. Nun blickt er auf erfolgreiche Wochen und Monate zurück. Und sagt: «Natürlich gibt es das Ziel, irgendwann jede Woche in Stadien wie dem Old Trafford zu spielen.»
Eine Stärke Laupers, die auch dessen Trainer Gerardo Seoane sehr schätzt, ist die Vielseitigkeit. Er kann in der Innenverteidigung spielen, noch stärker aber ist er in der Rolle des Ballverteilers vor der Abwehr wie in Manchester. «Dort kann er viel Einfluss nehmen», sagt Seoane. Lauper selbst agiert auch lieber im Mittelfeld – dort dürften seine Aussichten noch besser sein, eine respektable Karriere hinzulegen.