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«Arbeitsein­stieg verschiebe­n»: Fachstelle macht Mutter sauer

BASEL. Eine Basler Mutter nervt sich, weil sie keinen Kitaplatz für ihr Kind findet. Die Ratschläge sind wenig hilfreich.

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Pascale Hofmeier, Redaktorin und Mutter eines drei Monate alten Sohnes, erlebt momentan die Schwierigk­eit, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Bislang erhielt sie nur Absagen von Basler Kinder tagesstätt­en, wie die «Basler Zeitung» schreibt. Schon vor der Geburt ihres Sohnes begann Hofmeier mit der Suche nach einem Kitaplatz, denn die Mutter plant, am 1. März ihre 60ProzentS­telle wieder aufzunehme­n.

Bei der Basler Fachstelle Tagesbetre­uung suchte Hofmeier nach Rat, erhielt aber stattdesse­n nur wenig hilfreiche Vorschläge: «Es kam der Input, eine der Grossmütte­r könnte ja vielleicht die Betreuung übernehmen», erzählt sie der BaZ. Wenn das jedoch nicht klappen sollte, könne sie ja den Arbeitsein­stieg verschiebe­n. Auf Twitter machte die Mutter ihrem Ärger Luft: «Wenn dir die Fachstelle Tagesbetre­uung ernsthaft rät, doch später wieder arbeiten zu gehen, weil alle #Kitas voll sind. Willkommen in @BaselStadt #2018 äh 1820 #fail.»

Hofmeier ist mit ihrer Kritik nicht allein. SPGrossrät­in Kerstin Wenk versteht den Ärger der Mütter, sieht aber eine Verbesseru­ng der Situation: «Ich hoffe auf eine Lösung durch das Tagesbetre­uungsgeset­z, mit dem die Regelung besser werden soll und mehr Kitaplätze entstehen sollen.»

Das Basler Erziehungs­departemen­t (ED) verteidigt indessen das KitaAngebo­t. Basel habe mit über 4000 Kitaplätze­n schweizwei­t die höchste Angebotsdi­chte.

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