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Die Polizei erschiesst Chekatt in Strassburg
BERN. In einer Kletterhalle in Ostermundigen ist ein Kind verunglückt: Der Bub (9) wurde bei einem Sturz schwer verletzt und verstarb später im Spital.
STRASSBURG. Bei einer Polizeiaktion im Strassburger Stadtteil Neudorf sind gestern Abend gegen 21 Uhr Schüsse gefallen. Laut Innenminister Castaner hatte sich der mutmassliche Attentäter Chérif Chekatt die ganze Zeit in einer Lagerhalle aufgehalten. Der 29-Jährige habe auf drei Beamte geschossen. Der Polizei sei es gelungen, Chekatt zu «neutralisieren».
Am Mittwochnachmittag läuft in der Kletterhalle O’Bloc in Ostermundigen normaler Betrieb: In der einen Ecke wird gebouldert, in der anderen Hallenhälfte am Seil geklettert. Doch dann herrscht gemäss Geschäftsleiter Sandro Niklaus plötzlich Aufruhr: Ein Neunjähriger war in der Kletterabteilung abgestürzt. Sofort wurden Sanitäter aufgeboten, Anwesende leisteten Erste Hilfe. Mit der Ambulanz wurde der schwerverletzte Bub ins Spital gefahren. Gestern versandte die Kantonspolizei Bern dann die erschütternde Nachricht: Trotz der Rettungsmassnahmen erlag der Neunjährige im Spital seinen schweren Verletzungen.
«Wir sind sehr schockiert. Der Vorfall macht uns tief betroffen», sagt Niklaus. Im Team verspüre man eine grosse Ohnmacht. Doch für die Betreiber der Kletterhalle gab es bereits eine erste Entwarnung: «Die Polizei hat uns bezüglich der Ausrüstung entlastet; die Infrastruktur sei in tadellosem Zustand», so Niklaus. So sei die Halle auch nach wie vor geöffnet. Und noch immer gilt: Kinder dürfen nur in Begleitung Erwachsener klettern. Trotz all den Sicherheitsvorkehrungen kam es nun zu dem tödlichen Unfall. Wieso? «Das wissen wir derzeit noch nicht, die Polizei ermittelt.» Ein gewisses Restrisiko bleibe eben immer.