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Ryfs Stressprogramm, Kambundjis Kaffee und Familienmensch Xhaka
ZÜRICH. Wie sehen eigentlich die Arbeitstage der Schweizer Sportstars aus? Eine Auswahl verschiedener Tagesabläufe.
Fünf Stunden am Tag soll Mesut Özil Gerüchten zufolge damit verbringen, das OnlineGame «Fortnite» zu zocken. Damit bedient der Deutsche das Klischee wunderbar, wonach Fussballprofi bei weitem kein 100-Prozent-Job ist. «Verwöhnte Millionäre» werden die Kicker am Stammtisch gern genannt. Wie viel Freizeit einem Spitzenfussballer bleibt, weiss Granit Xhaka.
Der Schweizer Nationalspieler ist Özils Teamkollege bei Arsenal und hat ähnlich viel Freizeit. Ähnlich wie sein Mitspieler verbringt Xhaka viel Zeit zu Hause, aber weniger vor der Konsole als mit seiner Frau Leonita. Seinen normalen Arbeitstag bezeichnet er als eher langweilig: «Eigentlich sieht jeder Tag gleich aus, wenn nicht irgendwelche speziellen Termine geplant sind.»
Das extreme Gegenbeispiel liefert Daniela Ryf. Die vierfache Siegerin des Ironman Hawaii trainiert täglich dreimal zwei Stunden. Wenn Xhaka in Richtung Trainingszentrum losfährt, hat die 31-Jährige ihre erste Einheit normalerweise schon absolviert. Da hat es ein Eishockeyprofi schon etwas leichter. Nationalspieler und ZSC-Captain Patrick Geering trainiert im Normalfall nur am Vormittag – ausser in der Saisonvorbereitung. Die rund 90-minütige Einheit wird aber durch Warm-ups vor und KraftraumSessions nach dem Training ergänzt. Dazu kommen rund drei Spiele pro Woche. Ebenfalls nur einmal pro Tag trainiert Mujinga Kambundji. Dafür müht sich die Sprinterin gleich drei Stunden am Stück ab. Kein Wunder, braucht sie ihren morgendlichen Kaffee zur Stärkung.