20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Zwei Autos angezündet – waren es Linksextremisten?
BASEL. In der Nacht auf gestern wurden in einem Wohnquartier zwei Lieferwagen angezündet. Die Taten könnten politisch motiviert sein.
Gegen 4 Uhr wurden gestern Polizei und Feuerwehr wegen zwei brennenden Fahrzeugen im Surinam und in den Schorenmatten alarmiert. In den aneinandergrenzenden Quartierstrassen standen zwei Lieferwagen in Vollbrand. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Autos verhindern, die Lieferwagen brannten komplett aus. «Ich hörte einen Knall und dachte, es sei eine Scheibe eingeschlagen worden», sagte ein Anwohner. Als er nachgesehen habe, seien die beiden Autos in Flammen gestanden. «Ich fand es komisch, dass beide Autos gleichzeitig brannten», so der Mann. Klar ist laut Staatsanwaltschaft bereits, dass die Lieferwagen mutwillig in Brand gesetzt worden waren.
«Die Tat passt zur Serie von Brandstiftungen und Sachbeschädigungen vom Herbst letzten Jahres», sagt Kriminal kommissär Peter Gill auf Anfrage. Damals hatten sich Linksradikale an der Erweiterung des Ausschaffungsgefängnisses Bässlergut gestört. Im Mai 2017 veröffentlichten Plattformen eine Liste von Firmen, die an den Bauarbeiten beteiligt sind, und forderten dazu auf, gegen diese vorzugehen. Es folgte eine Serie von Brandanschlägen und Sachbe schädigungen, die rund 70 Fälle umfasst (20 Minuten berichtete). Auch im aktuellen Fall wurden Firmenfahrzeuge zerstört, bislang fehlt aber ein Bekennerschreiben.