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Davos verliert gegen den Erzrivalen Canada
DAVOS. Der HCD verliert zwar gegen das Team Canada nur 1:2. Aber trotzdem wird dieser Spengler-Cup schwierig.
Der HC Davos ist in dieser Saison nicht mehr der HC Davos, den wir seit dem Wiederaufstieg 1993 kennen. Ohne ein Hockey-Wunder wird der Rekordmeister erstmals das Playoff verpassen. Und dass Trainer-Ikone Arno Del Curto nach 22 Jahren nicht mehr an der Bande herumtigert, ist auch einen Monat nach dessen Rücktritt noch immer gewohnheitsbedürftig. Stattdessen steht nun Nachfolger Harijs Witolinsch am Heimturnier während fünf Tagen im Fokus.
Ausgerechnet in diesem Jahr, ausgerechnet während dieser schwierigen Davoser Phase fehlt am Spengler-Cup eine zweite Schweizer Kraft wie beispielsweise die Nati im Vorjahr oder der zweimalige Turniersieger Servette (2013, 2014), die die nationale Aufmerksamkeit mitgestaltet. Stolpert der Gastgeber nun ähnlich durch sein Turnier wie durch die Meisterschaft, wird der 92. Spengler-Cup eine Vaillant-Arena. 6300 Zuschauer (ausverkauft).
Tore: 6. Boychuk (Despres, Dalpe) 0:1. 24. D’Agostini (Ebbett) 0:2. 39. Bader 1:2. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Davos, 4-mal 2 Minuten gegen Team Canada. Bemerkungen: Davos ohne Barandun (U20), Sandell (verletzt), Payr, Rödin, Corvi und Frehner (alle überzählig). Timeout Davos (6./Coach’s Challenge). Dalpe scheitert mit Penalty an Lindbäck (26.). Lattenschuss Meyer (29.). ganz zähe Angelegenheit. Deshalb ist der HCD fast schon dazu verdammt, in diesen Tagen zu liefern. Ob er das in seiner aktuellen Verfassung kann? Im Klassiker gegen das Team Canada setzte es trotz einem beherzten Auftritt ein 1:2 ab.
Er habe zwar mit anderen Schweizer Teams verhandelt, doch es habe sich kein Abschluss ergeben, sagt OKPräsident Marc Gianola. Er finde es aber auch schön, dass die sechs Teams aus sechs verschiedenen Ländern kommen, dies entspreche der Philoso- phie des Gründers Dr. Carl Spengler. Eine Philosophie, die aber auch mit sich bringt, dass der Gastgeber heute gegen Nürnberg unter Zugzwang steht, damit nicht auch noch der Spengler-Cup zum Davoser Desaster wird.