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Roger Federer
Der 37-Jährige darf mit der Australian-Open-Auslosun zufrieden sein
Roger Federer hat schon durchblicken lassen, dass ihm Auslosungen nicht sonderlich behagen. Sie machen ihn nervös. Dass der 37-Jährige der Ziehung in der Margaret-CourtArena dennoch beiwohnte, war mehr Privileg als Strafe, da dies am Australian Open den Titelverteidigern vorbehalten ist. Der Berufsoptimist gewann dem Pflichttermin denn auch etwas Positives ab: «Der Moment, in dem du erfährst, gegen wen du spielst, ist der Moment, in dem du alles andere ausblendest und den Fokus auf die 1. Runde richtest.»
Sollte Federer Melbourne erneut ungeschlagen verlassen, würde er die Marke von 100 Titeln erreichen und zum alleinigen Rekordsieger aufsteigen – nur der Australier Roy Emerson und Novak Djokovic haben das Turnier wie er sechsmal gewonnen. Das Los bescherte dem 20-fachen Major-Champion einen sanften Einstieg gegen den Usbeken Denis Istomin (ATP 99), ehe ein Qualifikant warten würde. Danach könnten die Gegner bis zum Halbfinal Gaël Monfils, Stefanos Tsitsipas, Marin Cilic und Rafael Nadal heissen.
Deutlich härter hat es Stan Wawrinka, der in Djokovics Hälfte figuriert. Der Romand startet gegen den unberechenbaren Letten Ernests Gulbis und träfe dann bereits auf Nick Kyrgios oder Milos Raonic. Schon im Achtelfinal winkt ein Duell mit Alexander Zverev. Schwierig wird es auch für die drei Schweizerinnen: Belinda Bencic, Timea Bacsinszky und Stefanie Vögele erhielten höher klassierte Gegnerinnen zugelost.