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Ski-WM: Die Schweiz gewinnt Team-Gold
ARE. Wendy Holdener und Ramon Zenhäusern führen die Schweiz zu Gold im Team-Event.
Er hat seine Faszination, dieser Team-Event. 25 Sekunden, in denen sich die Athleten im Eins-gegen-eins messen. In keiner anderen Disziplin ist so gut ersichtlich, was ein kleiner Fehler alles auslösen kann. Trotzdem ist der Event verpönt, wird von vielen nicht ernst genommen. Von den Schweden schon. Der Team-Event ist ihre Lieblingsdisziplin, sie schicken das beste Team, unter anderem mit den Olympiasiegern Frida Hansdotter und André Myhrer. Dem Publikum gefällts, zum ersten Mal hat man an dieser WM das Gefühl, tatsächlich an einer WM zu sein. Lange währt es nicht.
Weil schon im Viertelfinal die Schweiz wartet mit Ramon Zenhäusern, Daniel Yule, Wendy Holdener und Aline Danioth. Vorteil Schweiz, weil Zenhäusern im letzten Duell Myhrer schlägt. Später gelingt dem Walliser das Gleiche gegen Linus Strasser (Deutschland) und Marco Schwarz (Österreich) im Halbfinal und im Final. Und weil auch Holdener all ihre Duelle gewinnt, schmerzt es nicht mal, dass Yule und Danioth die ihrigen ab dem Viertelfinal allesamt verlieren. «Das war gar kein gutes Gefühl», sagt Zenhäusern danach, dreimal musste er einen Rückstand aufholen. Dreimal tat er es. Kollege Yule sagt: «Ramon ist in dieser Disziplin einer der Besten oder der Beste der Welt.» Holdener ergänzt: «Er ist über sich hinausgewachsen und hat uns in den Final gebracht.» Die nun zweifache Goldmedaillengewinnerin dieser WM klopft Zenhäusern dabei auf die Schulter. Der sagt nur: «Ich bin doch schon gross, ich kann gar nicht mehr wachsen.»
Für die Schweiz ist es die erste WM-Goldmedaille im TeamEvent. Seit der Einführung des Wettbewerbs 2005 gab es nur Bronze. 2007 ebenfalls in Are.