20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Legendärer Storch Camino flog in Stromleitung – tot
KAISERAUGST. Camino, der Storch überlebte seine Heimreise aus dem Süden nicht. Dafür gibts von Zolli-Storch Lenny gute Nachrichten.
Todesfalle Hochspannungsleitung: Im Alter von nur drei Jahren verunglückte das Storchenmännchen Camino in Spanien – er kam einer Stromleitung zu nahe. Dabei wurde der Storch in seiner Schweizer Heimat Kaiseraugst bereits sehnlichst erwartet. Seit er als Nestling mit sieben Wochen im Juni mit einem Peilsender ausgestattet worden war, konnte jedermann im Internet verfolgen, wo er sich gerade befand. Caminos Kadaver wurde in der Nähe der spanischen Mülldeponie Montoliu aufgefunden. Dort verbrachte er die Wintermonate, da sich im Abfall der eine oder andere Leckerbissen ver- steckte.
Während die Nachricht von Caminos Tod die Kaiseraugster betrübt, freuen sich die Basler auf ihren langschnabligen Helden: Lenny, der stets um den 3. Februar seine Heimreise aus dem spanischen Winterquartier Richtung Zolli antritt. «Lenny hat bald die spanisch-französische Grenze erreicht», informiert der Zolli auf Facebook. Lenny werde frühestens morgen in Basel einfliegen.
Alles in allem geht es den Störchen in der Schweiz gut. «Die Population ist fast zu gross», sagt Bruno Gardelli, Leiter der Storchenund Vogelpflegestation Möhlin. Es gebe Jahre, da zähle seine Station bis zu 30 Küken. «Im April entscheidet sich dann, wie viele durchkommen.»
Lenny fliegt derweil weiter in Richtung Heimat. Wenn sich Lenny beeilt, hat er Glück, denn sein liebster Horst ist zurzeit noch frei.