20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Wer will einen echten Picasso daheim?
BERN. Ein Gemälde von Picasso zügelt für einen Tag vom Museum in eine Schweizer Wohnung. Für die Sicherheit sorgt ein vernetzter Bilderrahmen.
Picassos Werk «Buste de femme au chapeau (Dora)» wird am 16. April für einen Tag umziehen – nicht etwa in ein anderes Museum, sondern in eine Schweizer Privatwohnung. Hintergrund ist die Aktion #myprivatepicasso der Swisscom und der Fondation Beyeler: Per Wettbewerb wird eine Person auserkoren, die den Picasso bei sich zu Hause aufhängen darf. Laut Fondation Beyeler ist das 55x46 Zentimeter grosse Bild «mehrere Millionen» wert.
Ein so wertvolles Bild ausserhalb eines Museums aufzuhängen, ist nicht ohne, schliesslich könnte es gestohlen oder beschädigt werden. Damit dem Werk nichts passiert, wurde für die Aktion extra ein digital vernetzter, batteriebetriebener Bilderrahmen entwickelt. Er ist mit dem Netz der Swisscom verbunden und enthält:
• einen Tracker, der den Standort des Bilds bestimmt
• einen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser, der den Umgebungszustand im Auge behält
• ein Akzelerometer, das die Erschütterungen beim Transport aufzeichnet
• eine Kamera für Fotos aus der Perspektive des Bilds
• einen Laser, der etwa Alarm schlägt, wenn sich nachts eine Person dem Bild nähert.
Gewinnen wird, wer die originellste Begründung liefert, warum gerade er oder sie das Gemälde in seinem Zuhause haben will. Die Bewerbungen können ab sofort und bis zum 1. April 2019 unter Myprivatepicasso.ch eingereicht werden.