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Jahr 1 nach Schelling: Auf Frauen-Nati wartet schwierige Aufgabe
ESPOO. Neun Spielerinnen haben Jahrgang 2000 oder sind noch jünger. Mit einer fast schon jugendlichen Equipe strebt die Frauen-Nati eine gute Weltmeisterschaft an.
Sie war die Grande Dame des Schweizer Eishockeys. Goalie Florence Schelling bescherte der Nati so manche schöne Stunde. Unvergessen bleiben die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi, als die Zürcherin die Schweiz sensationell zu Bronze hexte. Mit ihrem Rücktritt begann in dieser Saison eine neue Zeitrechnung. An der heute im finnischen Espoo beginnenden WM bilden nun Janine Alder und Andrea Brändli das neue Schweizer Goalie-Duo. «Sie mussten in den letzten Jahren hinten anstehen und haben auf den Moment gewartet, bis sie diese Chance erhalten. Janine und Andrea werden in den Gruppenpartien ihre Spiele bekommen, dann werden wir sehen, wer in Höchstform ist», sagt Nationaltrainerin Daniela Diaz zur Ausgangslage. Das Nach-Olympia-Jahr ist nicht nur wegen Schellings Rückzug eine grosse Herausforderung. Auch andere langjährige Leaderinnen sind nicht mehr dabei, die Equipe wurde stark verjüngt. Das aktuelle Durchschnittsalter beträgt 22 Jahre, es sind nicht weniger als neun Spielerinnen mit Jahrgang 2000 oder jünger im Kader.
Die Schweizerinnen sind an der WM gemeinsam mit dem ersten Gegner Kanada, den USA, Gastgeber Finnland und Russland in der starken Vorrunden-Gruppe A. Der Modus will es so, dass diese fünf Nationen bereits als ViertelfinalTeilnehmerinnen feststehen, dazu stossen aus der Gruppe B (Schweden, Japan, Deutschland, Tschechien und Frankreich) die besten drei. Die Marschroute von Diaz lautet: «Wir wollen uns eine gute Basis erarbeiten, um danach im Viertelfinal zuschlagen zu können.»