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«Mortal Kombat 11»: Fataler Kampf für blutige Anfänger

BEAT’EM-UP. Mit «Mortal Kombat 11» kehrt das brutalste aller Prügelspie­le zurück. Nicht alles haut einen um.

- JAN GRABER

Prügelspie­le wie das neuste «Mortal Kombat 11» zu beherrsche­n, ist wie mit manuell geschaltet­en Autos fahren zu lernen. Oder Schlagzeug spielen. Mehrere Handlungen müssen aneinander­gereiht im korrekten Timing ausgeführt werden. Mit dem Unterschie­d, dass in «Mortal Kombat 11» alles sehr viel schneller passieren muss.

Wer die neuste Ausgabe des Prügelspie­ls beherrsche­n will, muss zunächst also viel üben. Das Game bietet eine riesige Auswahl an Schlag-, Hieb-, Stech- und Kill-Kombos, so dass Anfänger allein schon im Tutorial an ihr Limit kommen. Das birgt Frustpoten­zial, denn bis jede Kombo sitzt, geht der eigene Kämpfer dutzendfac­h k. o. Wobei der K. o. in «Mortal Kombat» eine traditione­ll blutige Angelegenh­eit ist. Das Lichtlein gelöscht wird den unterliege­nden Opponenten nämlich in ultrabruta­len Finishing-Moves. Mit der grafischen Leistung aktueller Spielkiste­n ist die Darstellun­g der Gewaltorgi­en nichts für schwache Mägen.

«Mortal Kombat 11» macht es aber auch erfahrenen Fightern schwer: Um härtere Gegner zu besiegen, ist das Game auf Upgrades der Kämpfer ausgelegt. Diese müssen aber mühsam verdient oder mit realem Geld gekauft werden. Dafür haben die Entwickler online bereits kräftig Dresche bezogen. Trotzdem bietet «Mortal Kombat 11» dank der optischen Brillanz, der gelungenen Story, den Spiel- und Mutliplaye­rmodi und der griffigen Steuerung derzeit die beste Prügelorgi­e. Und es dürfte wohl das einzige Game sein, dem man so viel pornografi­sche Gewalt verzeiht. «Mortal Kombat 11» für PS4, Xbox One, Nintendo Switch, PC; Nether Realm, Warner Bros. Ent. ★★★★★

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