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Aktivisten stellen UBS mit Fake-Plakaten an den Pranger
ZÜRICH. In Schweizer Städten sind gefakte UBS-Plakate aufgetaucht. Es handelt sich um eine Aktion von Klimaschützern.
Auf vermeintlichen UBSPlakaten, die gestern Morgen unter anderem in Zürich und Basel entdeckt wurden, steht: «Merci vielmal. Ihr habt uns gerettet. Jetzt retten wir euer Klima.» Allerdings handelt es sich bei den Plakaten um einen Fake der Kunstplattform Ignorance Unlimited, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Darin fordern die Aktivisten von der UBS den Ausstieg aus fossilen Energien: «Nur so wird eine erneuerbare, klimaschonende Zukunft möglich sein.»
Die UBS gibt sich gelassen. «Diese witzige Aktion macht auf ein wichtiges Thema aufmerksam, das uns sehr am Herzen liegt», so eine Sprecherin. Rechtliche Schritte gegen die Aktivisten seien nicht geplant. Dass die FakePlakate gestern auftauchten, ist kein Zufall: In Basel fand die Generalversammlung der UBS statt (siehe rechts). Seit langem kritisieren Umweltschützer die Investitionen der Grossbanken in Kohle, Ölund Gas-Firmen. Laut UBS versucht man heute schon, nachhaltig zu investieren. Entsprechende Angebote an Anlagemöglichkeiten erweitere man laufend. Zudem beziehe man den Strom in der Schweiz vollständig aus erneuerbaren Quellen. Auch die Flugkilometer der Mitarbeiter rund um die Welt habe man innert knapp zehn Jahren um gut die Hälfte gesenkt.
Laut dem GreenpeaceKlimaexperten Georg Klingler ist das grosse Problem die Investitionen bei fossilen Brennstoffen. «Mit erneuerbaren Stromquellen und der Reduktion von Flugkilometern das ganze Geschäftsmodell grün waschen zu wollen, ist haarsträubend», so Klingler.