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Aarau krönt Aufholjagd und träumt von der Super League
AARAU. Stefan Maierhofer schiesst Aarau zum Sieg gegen Rapperswil-Jona und in die Barrage. Dort wartet Xamax.
Es lief die 96. Minute, als den Aarauer Fans fast das Herz stillstand. Merlin Hadzi tauchte mutterseelenallein vor FCAKeeper Djordje Nikolic auf. Sein Schuss verfehlte das Tor. Aufatmen unter den 6958 Zuschauern. Seit der 65. Minute führte Aarau gegen RapperswilJona 1:0. Stefan Maierhofer hatte eine Flanke von Marco Schneuwly per Kopf verwandelt. Mit dem Treffer behielt Aarau Platz 2, der zur Teilnahme an der Barrage berechtigt und den zwischenzeitlich Lausanne für sich beansprucht hatte, das gegen Vaduz deutlich führte.
«Uf ond devo – vollendet das Märli»: Das wünschten sich die FCA-Fans von ihrer Mannschaft. Ein Schritt fehlte ihr zum vorläufigen Happy End. Nach elf Spieltagen stand Aarau mit sieben Punkten Rückstand auf den Vorletzten Chiasso auf dem Abstiegsplatz. Der Stuhl von Trainer Patrick Rahmen wackelte heftig, doch Aarau hielt an ihm fest. Was folgte, war eine fulminante Aufholjagd mit 17 Siegen, sechs Remis und nur einer Niederlage.
Aber nur ein Sieg gegen Rapperswil-Jona gestern konnte den Steigerungslauf krönen. Und Aarau musste fighten wie eigentlich die gesamte Saison. «Solche Geschichten schreibt nur der Fussball», sagte Torschütze Maierhofer. «Aber hinten hinaus haben wir wirklich gute Leistungen gezeigt und stehen verdient auf Platz 2.»
Die Aufholjagd ist vollendet, aber nicht das Märchen. Diese könnte weitergehen: am Donnerstag (Hinspiel in Neuenburg) und am Sonntag (Rückspiel in Aarau) in der Barrage.