20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Prämien kosten je nach Wohnort doppelt so viel
ZÜRICH. Je nach Wohnort zahlen Versicherte mehr für die Krankenkasse. Vor allem in der Stadt steigen die Prämien deutlich.
Nicht überall in der Schweiz zahlen Versicherte gleich viel für ihre Krankenkasse. Wer etwa im Kanton Basel-Stadt lebt, zahlt fast doppelt so viel wie Versicherte in Appenzell-Innerrhoden. Das zeigt eine Analyse des OnlineVergleichsdienstes Moneyland. Konkret: Die Krankenkassenversicherung in Basel-Stadt mit einer 300er-Franchise kostet 452.60 Franken pro Monat, in Appenzell-Innerrhoden hingegen nur 265.90 Franken. «Ich finde es recht uncool, dass ich in Basel-Stadt so viel mehr zahle», sagt die 31-jährige Leserin Melanie. Auch Leser Leo ist nicht begeistert von den grossen Preisunterschieden: «Ich bin vom Aargau nach BaselStadt gezogen und zahle hier für die gleiche Leistung 100 Franken mehr», so der 32-Jährige. «Der Grund für den Unterschied ist das dichte Spitalangebot in Basel-Stadt», sagte der kantonale Regierungssprecher Marco Greiner zu 20 Minuten. Auch würden medizinische Behandlungen hier generell öfter beansprucht als auf dem Land.
Versicherte zahlen also je nach Prämienregion unterschiedlich viel für ihre Krankenkasse. Dabei ist die Prämienregion nicht unbedingt deckungsgleich mit dem Kanton. Bern, Luzern und Zürich sind etwa in drei Regionen unterteilt. Dort unterscheiden sich die Prämienpreise sogar nach Gemeinde. In der Zürcher Gemeinde Oberengstringen zahlen Versicherte mit einer 2500er-Franchise 200 Franken pro Monat. Im benachbarten Frankental, das zur Stadt Zürich gehört, kostet das gleiche Profil rund 65 Franken mehr pro Monat. Ähnlich sieht es im Kanton Bern aus. Dort zahlt ein Erwachsener je nach Gemeinde für die Krankenkasse mit der höchsten Franchise 228.90 oder 293.40 Franken pro Monat.