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Porsche-Jäger in Lack und Leder
MÜNCHEN. Mit dem M8 krönt BMW die neue 8er-Reihe. Als Competition wuchtet er 625 PS auf die Strasse.
Klar, schielt BMW gern nach Stuttgart, doch nicht immer heisst der Rivale MercedesBenz. Zumindest dann nicht, wenn die M GmbH involviert ist: Denn von Garching aus gilt das Interesse eher Zuffenhausen und man misst die Kräfte mit Porsche. Erst recht, wo BMW den M8 (ab 202 000 Franken) von der Leine lässt: Nachdem das Serienmodell auf das Coupé der S-Klasse und den Porsche 911 abzielt, verschieben die Bayern den Massstab jetzt noch ein bisschen weiter auf die sportliche Seite.
Für einen hohen Puls sorgt der 4,4 Liter grosse V8-Twinturbo, der auch im M5 zum Einsatz kommt. Er leistet in der Topversion Competition (ab 222000 Franken) 625 PS und sorgt für atemberaubende Fahrleistungen. Obwohl der 8er auch in der M-Version eine Luxuslounge aus Lack und Leder ist, beschleunigt er wie ein puristischer Spitzensportler. Das Coupé hat die 100 nach 3,2 Sekunden hinter sich gelassen, das Cabrio (ab 230 900 Franken) schafft das in 3,3 Sekunden; Schluss ist bei 250, optional bei 305 km/h.
Wie der Motor stammt auch der Rest des Antriebs aus dem M5. Das gilt für die schnelle 8-Gang-Automatik mit individuell regulierbaren Schaltzeiten genauso wie für das Allradsystem, mit dem fast stufenlos zwischen Sicherheit und Spass gespielt werden kann. Im Standard-Setup fährt der M8 wie auf Schienen, wird im Sport-Modus ein bisschen leichter auf der Hinterachse und mit abgehängter Vorderachse zu einer Heckschleuder alter Schule. Obwohl runde fünf Meter lang und gute zwei Tonnen schwer, ist der M8 deshalb leicht auf Linie zu halten.