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Knallhartes Kampf-Game besinnt sich auf die Stärken
ACTION/RPG. «The Surge 2» bietet mehr von dem, was Fans am Original geliebt haben – und hat sich zu Herzen genommen, was kritisiert wurde. Ein guter Entscheid.
Manchmal fragt man sich, warum die Entwickler von Videogames nicht öfter auf ihre Fans hören. Schliesslich wissen die Spieler meist am besten, was bei einem Game gelungen ist und wo man den Hebel für Optimierungen ansetzten sollte. Deck 13, die Macher von «The Surge», gehören offensichtlich zu den lobenswerten Ausnahmen, denn das Sequel zum knallharten RPG-Actiongame bietet mehr von dem, was die Fans am Original geliebt haben – und weniger von den Schwächen des Erstlings.
Tatsächlich versucht «The Surge 2» gar nicht erst, das Rad neu zu erfinden. Vielmehr konzentriert sich das Game darauf, das Feedback der Spieler zu beherzigen. Konkret bringen ein frischer Schauplatz und viele kleine Detailverbesserung das Spiel flott nach vorn. Sämtliche Pluspunkte des Originals – darunter die brutalen Nahkämpfe, das motivierende Crafting sowie ein cleveres Level-Design – sind auch diesmal wieder auf der Pluspunkteseite zu vermerken. Das tröstet darüber hinweg, dass die Story oft etwas schwerfällig daherkommt und nicht immer viel Sinn macht.
Der Inhalt: Als Spieler ist man in der futuristischen Metropole Jericho City unterwegs, die nach dem Ausbruch einer Seuche von der Regierung abgeschottet wurde. In der Folge geht es um eine wissenschaftliche Verschwörung, religiösen Fanatismus und um eine übertechnisierte Gesellschaft. Doch machen wir uns nichts vor: Das A und O sind auch bei «The Surge 2» die hochintensiven Monster-Fights, die einen auch diesmal verzweifeln lassen. Dass das Spiel dank besserem Balancing trotzdem fairer geworden ist, ist ein weiterer Aspekt, der vom FanFeedback beeinflusst wurde. Bleibt zu hoffen, dass das bald Schule macht.
«The Surge 2», Deck 13, für Konsolen und PC, erschienen
★★★★★