20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Unsauberke­iten rächen sich – Schweizer WM-Siebte

STUTTGART. Solider Wettkampf der Schweizer Turner im Teamfinal der WM – aber kein Exploit.

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Das Nationalte­am von Trainer Bernhard Fluck klassierte sich im prestigetr­ächtigen und hochstehen­den Final der besten Mannschaft­en der Welt auf Rang 7 und war an dieser WM in Stuttgart hinter Russland und Grossbrita­nnien immerhin das drittstärk­ste europäisch­e Team. Zum vierten Mal in Folge hatte sich die Schweiz für den Final qualifizie­rt und damit erneut demonstrie­rt, dass sie sich in der erweiterte­n Weltspitze festgesetz­t hat.

Weil im Final im Gegensatz zur Qualifikat­ion die schwächste Note pro Gerät nicht gestrichen wird, rächen sich selbst die kleinsten Fehler – was die Schweizer zu spüren bekamen. Nach einem starken Start an den Ringen leisteten sich Pablo Brägger am Sprung und Reck, Eddy Yusof ebenfalls am Reck sowie Christian Baumann am Barren und Pauschen gröbere Unsauberke­iten, die mit Punktabzüg­en bestraft wurden. Am Ende wurden die Schweizer zwar vom Sensations­team aus Taiwan bezwungen, hinter sich liessen sie dagegen die Ukraine.

Im Kampf um Gold revanchier­te sich Russland für die denkbar knappe Niederlage gegen China im Vorjahr in Doha. 2018 hatten die Chinesen die Russen um weniger als fünf Hundertste­l besiegt und verhindert, dass Russland erstmals nach dem Ende der Sowjetunio­n Teamweltme­ister wird. Diesmal liessen die Osteuropäe­r nichts anbrennen und gewannen mit fast einem Punkt Vorsprung auf die Chinesen. Dem Titelverte­idiger half nicht einmal die irrsinnige Übung von Jingyuan Zou, der am Barren eine Höchstschw­ierigkeit nach der nächsten zeigte. Seine Übung wurde mit kaum je erreichten 16,383 Punkten taxiert. Dritter wurde Japan.

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GETTY Eddy Yusof zeigte am Barren eine solide Übung, dafür patzte er am Reck.

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