20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Rassismus-Eklat in Sofia – Ronaldo schiesst 700. Tor
SOFIA. Die EM-Quali-Partie Bulgarien – England wurde wegen rassistischer Beleidigungen beinahe abgebrochen.
England reagierte mit einem souveränen 6:0-Sieg in Bulgarien auf die überraschende Niederlage in Tschechien. Weil auch Kosovo gewann (2:0 gegen Montenegro), sind die Three Lions jedoch noch nicht für die EM 2020 qualifiziert.
Marcus Rashford und zweimal Ross Barkley schossen die Three Lions früh zur komfortablen Führung. Noch in der ersten Halbzeit kam es zu unschönen Szenen in Sofia. Nach rassistischen Vorfällen gegen Raheem Sterling wurde das Spiel zweimal unterbrochen, es drohte gar der Abbruch. Der bulgarische Captain Iwelin Popow beruhigte die eigenen Fans – offenbar mit Erfolg, die Partie wurde fortgesetzt. Sterling antwortete mit dem 4:0 noch vor der Pause und dem 5:0 (69. Minute) auf seine Weise. Harry Kane setzte den 6:0-Schlusspunkt.
Mehr Mühe hatte Frankreich im Gipfeltreffen der Gruppe H gegen die Türkei. Spielerische Glanzpunkte waren Mangelware, die Franzosen drückten zwar auf die Führung, die punktgleichen Türken hielten dagegen. Der eingewechselte Olivier Giroud brachte den Weltmeister in der 76. Minute mit einem Kopfballtreffer auf die Siegerstrasse. Doch Kaan Ayhan erzielte fünf Minuten später den Ausgleich. Beim 1:1 blieb es.
Die Ukraine sicherte sich das EM-Ticket mit einem 2:1 gegen Portugal. Roman Yaremchuk und Andrey Yarmolenko hiessen die Torschützen zur 2:0-Pausenführung. Cristiano Ronaldo brachte die Gäste mit einem verwandelten Penalty heran – es war sein 700. Karrieretor. Ein schwacher Trost, denn Serbien ist Portugal auf den Fersen.