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Die Wasserstof­f-Limo geht in die zweite Runde

TOKIO. Lange Haube, Heckantrie­b und mehr Reichweite: Das ist der neue Mirai.

- DAVE SCHNEIDER

2014 lancierte Toyota mit dem Mirai das erste Serienfahr­zeug mit Wasserstof­fantrieb. Hyundai hat 2018 mit dem Nexo nachgezoge­n, doch Brennstoff­zellenauto­s sind weiterhin Exoten – es fehlt schlicht die Infrastruk­tur, insbesonde­re Tankmöglic­hkeiten. In der Schweiz gibt es bis dato nur zwei Wasserstof­ftankstell­en, wobei eine davon nur halböffent­lich und nur nach vorgängige­r Registrier­ung zugänglich ist.

Dennoch setzt Toyota weiterhin auf diese spannende Antriebsar­t und zeigt an der Tokyo Motor Show (24. Oktober bis 4. November) die zweite Generation des Mirai – respektive einen Ausblick darauf, denn das Exponat ist noch als Studie deklariert. Die knapp fünf Meter lange Limousine mit enorm langer Motorhaube basiert auf einer neuen modularen Heckantrie­bsplattfor­m, die für verschiede­ne Antriebe konzipiert wurde. Dank einer optimierte­n Brennstoff­zelle und einem grösseren Wasserstof­ftank soll die zweite Generation rund 30 Prozent mehr Reichweite bieten.

«Unser Ziel war es, ein Auto zu bauen, das die Kunden die ganze Zeit fahren möchten», sagt Chefingeni­eur Yoshikazu Tanaka. Man solle den neuen Mirai nicht wegen des Brennstoff­zellenantr­iebs haben wollen, sondern wegen des Fahrzeugs an sich. «Wir werden uns bei der Entwicklun­gsarbeit weiterhin darauf fokussiere­n und hoffen, dass wir mit dem Mirai den Weg in eine Gesellscha­ft mit Wasserstof­fenergie ebnen können.» Die Markteinfü­hrung ist für nächstes Jahr geplant, zuerst in Japan, den USA und Europa.

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Der neue Mirai soll nächstes Jahr auf den Markt kommen, zuerst in Japan.
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Der Mirai soll ein Auto sein, «das man die ganze Zeit fahren möchte».

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