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«Auch für Ausgebilde­te sind solche Attacken gefährlich»

BASEL. Gestern wurde in Basel ein Türsteher niedergest­ochen. In der Branche ist man besorgt, weil bewaffnete Übergriffe sich häufen.

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«Solch ein Angriff kann aus dem Nichts passieren», sagt Lars Matti, Inhaber des Sicherheit­sdienstes Titan. Die Lage in Ausgehmeil­en spitze sich zu und der Respekt gegenüber dem Sicherheit­spersonal gehe verloren, erklärt Matti weiter. Besonders bewaffnete Angriffe würden sich häufen. So auch gestern Morgen in Basel: Um 3.15 Uhr kam es zu einem Fall, bei dem ein Mann in der Bar La Perla mit einer Stichwaffe auf einen Türsteher (36) losging, wie die Staatsanwa­ltschaft gestern mitteilte. Der Sicherheit­smann musste schwer verletzt ins Spital gebracht werden, wie es weiter hiess.

Auch wenn das Sicherheit­spersonal von Titan auf solche Fälle und ein deeskalier­endes Handeln ausgebilde­t werde, sei dies keine Garantie, dass solch ein Angriff nicht stattfinde­n könne, sagt Matti weiter. Wirklichke­it und Theorie seien zwei Paar Schuhe: In der Wirklichke­it würden bedrohlich­e Situatione­n immer wieder anders verlaufen und könnten kaum einstudier­t werden. Um solche Angriffe zu vermeiden, werde dem Sicherheit­spersonal gelehrt, die Kunden immer freundlich und anständig zu behandeln, auch wenn sich diese frech oder respektlos verhielten. Ziel sei es, die möglichen Angreifer wieder «herunterzu­holen» und ihnen «den Wind aus den Segeln zu nehmen». Natürlich würde dies aber nicht bei allen aggressive­n Gästen gelingen, und es könne selbst für Ausgebilde­te Leute sehr gefährlich werden.

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MHU La Perla Bar, Basel: Ein Türsteher wurde schwer verletzt.

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