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Jalonen bleibt beim SC Bern – und übertrifft Gilligan
BERN. Vor dem Match heute in Ambri hat der SCB den Vertrag mit Trainer Kari Jalonen um ein Jahr verlängert.
Der Meister taumelt. Tut sich schwer. Kämpft am Strich. Dennoch hat er den Vertrag mit Cheftrainer Kari Jalonen vorzeitig um eine Saison bis Frühling 2021 verlängert. SCB-Sportchef Alex Chatelain begründet: «Bei uns laufen viele Verträge aus. Dies gibt uns die Möglichkeit, einen Umbruch vorzunehmen. Wir sind der Meinung, dass die Erfolgsaussichten grösser sind, wenn wir beim Trainer Stabilität haben.»
Jalonen garantiert in Bern seit 2016 Stabilität und Erfolg. In drei Saisons führte er das
Team dreimal zum Qualifikationssieg und zweimal zum Titel. Noch vor wenigen Monaten sah es so aus, als würde der Finne den Club nach Ablauf des Vertrags 2020 verlassen. Es folgte der Sinneswandel. Jalonen: «Ich war einst vier Jahre Trainer in Oulu. Danach spürte ich: Ich muss weg, brauche eine neue Herausforderung. Ich dachte, vielleicht komme dieses Gefühl auch in Bern. Das war nicht der Fall. Bern ist mein Platz.»
Wäre es nach dem Wunsch des Finnen gegangen, er hätte den Vertrag um zwei Saisons verlängert. Die Clubverantwortlichen pochten auf ein Jahr. An Jalonens Schicksal ist jenes von drei weiteren finnischen Trainern geknüpft. Eine vorzeitige Trennung käme den SCB mit dieser Lösung weniger teuer zu stehen. «Das unternehmerische Risiko wird kleiner», sagt Chatelain, «aber das bedeutet nicht, dass wir mit Jalonen nicht langfristig arbeiten möchten.» Sollte der Finne im Verlauf dieser Saison nicht entlassen werden, würde er zum SCBTrainer mit der längsten Amtszeit seit Einführung des Playoffs. Den Rekord hält Bill Gilligan (1988–1992).