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Das braucht es für ein Hip-Hop-Festival
ZÜRICH. Dieses Wochenende steigt in Zürich das grösste Indoor-Hip-Hop-Festival der Schweiz. Die Organisatoren der Rap City Season 3 erklären, was es dazu braucht.
Die Vorbereitung: Rund zehn Monate arbeitete das Fünferteam – alle zwischen 20 und 27 Jahre alt – auf den Event hin. Zuerst musste eine Location gefunden werden, dann gings ans Line-up: «Du brauchst viel Zeit, vor allem wegen den Acts, weil die alle ihre eigenen Pläne und Agenden haben. Da muss man mit Absagen rechnen», sagt Jérôme Humm, zuständig für Social Media, Booking und Kommunikation.
Im kleinen Team hat jeder seinen Job. Humm: «Wir arbeiten streng nach Konzept und haben einen genauen Plan, was bis wann erledigt sein muss.» Die Acts: Die Kontakte zu Agenturen und Managements haben sie sich in den vergangenen zwei Jahren mit Veranstaltungen aufgebaut. Der Booking-Prozess sei kompliziert, sagt Humm. «Wir stellen nach verschiedenen Kriterien eine Liste mit den besten und heissesten Rappern zusammen.» Unter den Acts der dritten Ausgabe: Yung Hurn, Gzuz und Summer Cem sowie die Schweizer Hochkaräter Pronto und Xen.
Die Helfer: Ihr Festival könnten die Organisatoren nicht ohne Hilfe von Freunden und Bekannten stemmen. Rund hundert freiwillige Helfer stehen ehrenamtlich im Einsatz. Die Strategie: Ihre Events bewerben die Veranstalter über Social Media. Auf ihrem Instagram-Kanal laden sie neben den Infos auch aufwendig produzierten Content hoch – Dokus, Interviews, Challenges. Das Geld: Für die dritte Ausgabe von Rap City investieren die Macher «mehrere Hunderttausend Franken» . Es sei alles über eigenes Geld finanziert. Viel Gewinn wird nicht rausschauen: «Uns ist wichtig, bei den Eintrittspreisen fair zu bleiben, wir machen das nicht fürs
Geld», sagt Humm.