Showdown in London: Federer fordert Djoker

LONDON. Der Baselbieter strebt den 1. Sieg gegen Djokovic seit 2015 an.

Seit Dienstagabend, 23 Uhr Ortszeit, weiss Roger Federer, was er zu tun hat, um am ATPFinal in London den Halbfinal zu erreichen – und zwar in doppelter Hinsicht. Weil Dominic Thiem Novak Djokovic 6:7, 6:3, 7:6 niederrang, ist Federer sicher weiter, wenn er den Serben bezwingt. Zudem zeigte ihm der Österreicher auf, welches Niveau nötig sein wird, um den Weltranglistenzweiten in die Schranken zu weisen. «Es war vielleicht der beste Match, den ich je gespielt habe», sagte Thiem, nachdem ihm 51 Gewinnschläge gelungen waren. Djokovic, logischerweise weniger glücklich, erzählte, er sei noch selten auf einen Gegner getroffen, der wie Thiem bei jedem Schlag aufs Ganze gegangen sei. «Er prügelte auf den Ball ein, so hart er nur konnte, und dieser landete doch immer im Feld.»

Trotz seines brillanten Auftritts hätte Thiem durchaus verlieren können. Allein diese Tatsache zeigt, welche Herkulesaufgabe heute Abend auf Federer wartet. Der Baselbieter hat nicht ganz die Power von Thiem, aber durchaus auch die spielerischen Mittel, Djokovic in die Defensive zu drängen. Das hat er etwa im WimbledonFinal gezeigt, in dem er der bessere Spieler war. Doch das Ende der Geschichte ist bekannt: Federer musste zuschauen, wie sein Rivale den Pokal stemmte.

Überhaupt hat der 38-Jährige den Belgrader seit 2015 nicht mehr geschlagen. Damals gewann er in der O2-Arena in der Vorrunde, doch Djokovic gelang fünf Tage später im Final die Revanche. Diesmal wird nur einer ins Endspiel kommen.

GETTY 21.00 Roger Federer wird heute an seine Grenzen gehen müssen. Verfolgen Sie das entscheidende Duell Federer – Djokovic auf 20min.ch