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«Chasch mirs nachene twinte!»

Erst kritisiert und belächelt, jetzt für viele unverzicht­bar im Alltag – die Bezahl-App TWINT hat sich durchgeset­zt.

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Auf der Post, in Läden, Restaurant­s und Bars – seit rund vier Jahren hat man mancherort­s die Möglichkei­t, statt mit Bargeld oder Karte mit dem

Smartphone zu bezahlen. Dies dank der Bezahl-App TWINT, die aber noch mehr kann: Die App ermöglicht den Geldtransf­er von Handy zu Handy. Nicht zuletzt kämpfen auch internatio­nale Systeme von Apple oder Samsung um die Gunst der Nutzer.

Diese waren zu Beginn sehr skeptisch. Immerhin wurde die Möglichkei­t, jemandem digital Geld aufs Smartphone zu überweisen, rege genutzt. Diese so genannten Peer-toPeer-Zahlungen dürften mit dazu beigetrage­n haben, dass TWINT doch noch die Kurve gekratzt hat. So sollen bis Ende Jahr gegen zwei Millionen User TWINT nutzen. Und inzwischen setzen bereits über 70 Banken auf die mobile Bezahllösu­ng.

Besonders beliebt ist TWINT bei den Digital Natives, die ihr Smartphone ohnehin ständig dabei haben. Aber auch die etwas ältere Generation weiss die clevere Bezahllösu­ng zu schätzen. So überweisen beispielsw­eise manche Eltern ihren Kindern das Sackgeld, das Geld fürs Mittagesse­n oder fürs Schulmater­ial direkt aufs Smartphone. Und gemäss einer Studie der ZHAW und der Uni St. Gallen könnten sich über 70 Prozent der befragten Nutzer vorstellen, das mobile Bezahlen in den kommenden drei Jahren häufiger zu nutzen. Ein noch grösserer Vertrauens­beweis ist aber die Tatsache, dass das Verb «twinten» Eingang in die Alltagsspr­ache gefunden hat.

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BILD: STEVAN BUKVIC Unter Freunden per App Geld einfordern oder versenden: TWINT gehört heute zum Alltag vieler Schweizeri­nnen und Schweizer.

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