20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Ford versus Ferrari – der Sieg in Le Mans muss her
Matt Damon und Christian Bale in einem packenden Actiondrama, das längst nicht nur Rennfahrer-Fans begeistern dürfte.
Unglaublich, aber wahr: Der visionäre US-Sportwagenhersteller Carroll Shelby (Matt
Damon) und der furchtlose, in Grossbritannien geborene Rennfahrer Ken Miles (Christian Bale) müssen sich an einer Stelle im Film buchstäblich zusammenraufen, um den US-Autokonzern Ford in den Autorennzirkus zu hieven. Zusammen kämpfen sie gegen die Intervention ihres Auftraggebers,
die Gesetze der Physik und ihre eigenen inneren Dämonen, um einen revolutionären Sportwagen für die Ford Motor Company zu bauen. Damit wollen sie die dominierenden Rennwagen von Enzo Ferrari (herrlich misstrauisch: Remo Girone) beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 in Frankreich besiegen.
Brillierten zuletzt Leonardo DiCaprio und Brad Pitt als fiktive Filmhelden in Quentin Tarantinos Filmfabrik-Hommage «Once Upon a Time in Hollywood», so geht es hier um die tatsachenbasierte Männerfreundschaft von Matt Damon und Christian Bale. Unter der Regie von James Mangold laufen beide Oscarpreisträger zu schauspielerischer Bestform auf, die wunderbar durch die zweieinhalbstündige Filmhandlung trägt. Exzellente Nebendarsteller wie Tracy Letts als Autobauer Henry Ford II oder Caitriona Balfe als Miles’ Gattin Mollie sind ideale Sparringspartner für die Hauptdarsteller. In Verbindung mit perfektem Set-Design, viel Retro-Optik und Rennfahrszenen, die sogar Ron Howards modernen GenreKlassiker «Rush» in den Schatten stellen, ergibt sich ein grandioses Actiondrama. «Fast & Furious» mal ganz anders.
★★★★★