20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Im Bett sind sich Frauen und Männer nicht einig

ZÜRICH. Die Schweizer sind experiment­ierfreudig im Bett. Passen sich die Frauen den Wünschen der Männer an?

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37 Prozent der Befragten der grossen Sexumfrage von 20 Minuten (siehe Box) hatten schon Analsex. Rund 39 Prozent der Männer würden gern regelmässi­g als aktiver Part Analsex haben. Bei den Frauen, als passiver Part, ist die Sexpraktik mit 12 Prozent viel weniger beliebt. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Oralsex: Frauen geben häufiger Oralsex, als sie diesen erhalten möchten.

Haben Frauen beispielsw­eise Analsex, obwohl sie diesen gar nicht geniessen? «In diesen 39 Prozent sind auch die Experiment­ierfreudig­en enthalten», sagt der Paar- und Sexualbera­ter Bruno Wermuth. Manche würden die Sexpraktik ausprobier­en und dabei merken, dass sie ihnen wohl doch nicht so gefällt. Wichtig sei, dass Frauen selbstbewu­sst seien und für sich entscheide­n, ob sie Analsex haben wollen. Er halte es nicht für problemati­sch, dem Partner zuliebe Analsex zu haben – solange es nicht mit Schmerzen verbunden sei.

Der Partner sei ebenfalls in der Verantwort­ung, zu erkennen, ob es der Frau gefällt oder nicht. «Analsex gehört zum gängigen Porno-Plot», sagt Wermuth. Auch für Frauen könne er erregend sein, aber ein Orgasmus sei nicht möglich. Beim Analsex sei es wichtig, dass der Schliessmu­skel entspannt sei. Sei dies nicht der Fall, werde es schmerzhaf­t. Damit Männer spürten, wie sich die Praxis anfühle, rät Wermuth: «Männer sollen sich erst einmal selber mit einem Finger anal penetriere­n lassen.»

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«SEX EDUCATION SEASON 1»/NETFLIX Er wills, sie nicht: Oft haben beide nicht dieselben Sexvorlieb­en.

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