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Frauen haben jährlich 20 000 Fr. weniger Rente

ZÜRICH. Bei der Rente sind Frauen laut einer Studie oft im Nachteil. Das dürfte noch eine Weile so bleiben.

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Frauen erhalten heute klar weniger Rente als Männer. Das zeigt eine Studie, die der Lebensvers­icherer Swiss Life gestern präsentier­te. Das sind die wichtigste­n Ergebnisse:

Ein Drittel weniger Rente:

Insgesamt erhalten die heutigen Altersrent­nerinnen in der Schweiz über alle drei Säulen hinweg im Schnitt rund ein Drittel oder rund 20 000 Franken weniger Rente als Männer.

Grosse Lücke in der Ehe:

Am grössten ist der Unterschie­d bei verheirate­ten Frauen. Diese spüren aber die kleinere Rente nur begrenzt, da sie ökonomisch mit ihren Ehepartner­n eine Einheit bilden.

Trügerisch­e Sicherheit:

Die Sicherheit der Ehe ist mit Blick auf die Altersvors­orge trügerisch, da heutzutage viele Ehen geschieden werden. Vom Geschlecht­eruntersch­ied betroffen sind daher vor allem geschieden­e Rentnerinn­en.

Konkubinat­shaushalt:

«Besonders tückisch» kann der Konkubinat­shaushalt sein, also Haushalte von unverheira­teten Paaren. Vor allem für jene Frauen, die sich primär um die Kindererzi­ehung kümmerten, ist die Situation im Alter oftmals schwierig.

Kluft verkleiner­t sich:

Die RentenKluf­t nimmt aber langsam ab. Denn die jungen Frauen von heute seien deutlich stärker auf dem Arbeitsmar­kt präsent als früher. Weil das aber ein langsamer Prozess ist, wird die Kluft in absehbarer Zeit nicht verschwind­en.

Kleineres Arbeitspen­sum gewünscht:

Die Studie zeigt jedoch, dass Frauen mit Kindern tendenziel­l ein kleineres Arbeitspen­sum wünschen als die Väter.

Mehr Kinderbetr­euung:

Laut Swiss Life kann die Politik die Unterschie­de weiter reduzieren – etwa mit einer stärkeren staatliche­n Unterstütz­ung für die familienex­terne Kinderbetr­euung oder mit einer Abschaffun­g der steuerlich­en Heiratsstr­afe.

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SYMBOLBILD/KEY Frauen bekommen ein Drittel weniger Rente als Männer.

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